Konzeption eines Nachrichtenbus-Systems für ein erweiterbares Prozess-Management-System

Der Einsatz von Informationssystemen zur elektronischen Unterstützung von Arbeitsabläufen ist für Unternehmen unverzichtbar. Prozess-Management-Systeme steigern die Effizienz existierender Informationssysteme, indem sie die betrieblichen Abläufe entlang der Wertschöpfungskette koordinieren. Zentrale Aufgabe ist also, die Interaktion
zwischen Applikationen zu steuern. Zur Realisierung von Interaktion zwischen Software-Komponenten innerhalb eines Informationssystems, sind Grenzen von Rechensystemen zu überwinden. Bei der Anwendungsentwicklung für Verteilte Systeme ist zusätzlicher Aufwand für die Realisierung
von beispielsweise Kommunikation oder Konfiguration zu berücksichtigen. Spracherweiterungen zur transparenten Ausführung entfernter Operationen erlauben zwar die Überwindung der Rechensystemgrenzen, schöpfen jedoch das Potential eines Verteilten Systems längst nicht aus. Daher wird vom Standpunkt der Software-Technik aus geprüft, welche Möglichkeiten ein Nachrichtenbus-System bietet, die Fähigkeiten eines Verteilten Systems effizienter zu nutzen. Es wird weiterhin untersucht, welche Eigenschaften ein Nachrichtenbus-System aufweisen sollte. Anhand eines konkreten Anwendungsbeispiels für ein Verteiltes System – das Prozess-Management-System ADEPT 2 – wird zunächst dessen interne Interaktion analysiert. Daraufhin werden technische Konzepte betrachtet, die derzeit als Basis für die Realisierung eines Nachrichtenbus-Systems zur Verfügung stehen. Interaktion wird schließlich im Hinblick auf das Parallelisieren und Entkoppeln der Bestandteile des Prozess-
Management-Systems untersucht.