Fortschrittliche Datenflusskonzepte für flexible Prozessmodelle

Forschner, Alexander (2009) Fortschrittliche Datenflusskonzepte für flexible Prozessmodelle. Diploma thesis, Universität Ulm.

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Abstract

Prozess-Management-Systeme haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Das im AristaFlow-Projekt entwickelte ADEPT2 übertrifft die meisten der heute am Markt verfügbaren Systeme hinsichtlich Flexibilität und Prozesskorrektheit. In den mehr als zehn Jahren an Forschung und Entwicklung hat sich gezeigt, dass nahezu alle praxisrelevanten Prozesse mit Hilfe des Metamodells von ADEPT2 abgebildet werden können. Sowohl auf Konsistenz, als auch auf Robustheit muss selbst bei umfangreichen und langlaufenden Geschäftsprozessen nicht verzichtet werden.
In Geschäftsprozessen sind neben der Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte, dem Kontrollfluss, auch die zwischen den Schritten ausgetauschten Daten von Bedeutung. Dabei kann es sich um einfache Formulardaten, aber auch um komplexe XML-Daten und Dokumente handeln. Bereits heute sind Prozessschritte in ADEPT2 in der Lage, beliebige Daten auszutauschen. Die Darstellung dieser Daten ist jedoch in vielen Fällen nicht optimal. So müssen die Werte aus Formularfeldern einzeln zwischen den Prozessschritten ausgetauscht werden. Auch auf die Metadaten von Dokumenten (wie Dateigröße oder Dokumententyp) kann nur zugegriffen werden, wenn das Dokument bereits interpretiert wurde.
Damit ADEPT2-Prozesse in Zukunft übersichtlicher erstellt werden können, stellen wir in dieser Arbeit erweiterte Datenflusskonzepte vor. Wir diskutieren, welche Vorteile
die einzelnen Konzepte bieten und wie diese unter Berücksichtigung der geforderten Prozesskorrektheit realisiert werden können. Bei den vorgestellten neuen Datentypen handelt es sich um strukturierte Datentypen,
um Listen, sowie um Aufzählungen. Diese drei Datentypen haben sich in der Praxis als nützlich erwiesen, da sich mit diesen und mit deren Kombination die meisten im Alltag
auftretenden Probleme lösen lassen. Dabei dienen strukturierte Datentypen der Gruppierung von zusammengehörigen Daten zu einem neuen Datentyp. Listen versetzen den Prozessmodellierer in die Lage, Sachverhalte abzubilden, bei denen erst zur Prozesslaufzeit feststeht, wie viele Werte eines bestimmten Typs zusammengehörend gespeichert werden müssen. Dies ist möglich, da Listen eine variable Länge besitzen. Aufzählungs-Datentypen bieten die Möglichkeit, Einschränkungen für gewisse Szenarien festzulegen, in denen bspw. Verzweigungsentscheidungen anhand einer vorgegebenen, endlichen Menge getroffen werden sollen. Weiter beschreiben wir die Auswirkungen auf den Datenfluss, die sich ergeben, wenn Daten im Laufe eines Prozesses ungültig werden. Dies geschieht zumeist durch konsumierende Lesezugriffe. Anwendungen können nur dann auf Daten zugreifen, wenn ihnen die Struktur der Daten bekannt ist. Um den Aufwand bei der Anwendungsentwicklung zu verringern, stellen wir das Konzept benutzerdefinierter Funktionen vor. Diese dienen als Konverter zwischen Anwendungsbausteinen und benutzerdefinierten Datentypen. Abschließend vergleichen wir die vorgestellten Konzepte mit derzeit am Markt verfügbaren Systemen, sowie mit anderen Beschreibungssprachen für Geschäftsprozesse.

Item Type: Thesis (Diploma)
Subjects: DBIS Teaching > Internal Work
Divisions: Faculty of Engineering, Electronics and Computer Science > Institute of Databases and Informations Systems > DBIS Research and Teaching > DBIS Research > Master and Phd-Thesis
Depositing User: Christiane Köppl
Date Deposited: 12 Sep 2009 21:58
Last Modified: 02 Dec 2011 12:56
URI: http://dbis.eprints.uni-ulm.de/id/eprint/637

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