Entwurf und Diskussion geeigneter Replikationsmechanismen für das verteilte Informationssystem der Verkehrsrechnerzentrale Ludwigsburg

Autobahn A8, von München nach Karlsruhe, 8:30 Uhr. Eben passieren wir den Stuttgarter Flughafen. Mühsam quält sich der Verkehr über die beiden Behelfsspuren. Baustelle - "Zähflüssigkeit auf 10 Kilometern", heißt es im Verkehrsfunk. Wir haben es eilig, um 10:30 Uhr ist unser Termin in Mannheim. Mein Beifahrer rutscht unruhig auf dem Beifahrersitz hin und her, während sich die Fahrzeugkolonne allmählich dem Dreieck Leonberg nähert. Wenn nun noch ein Stau kommt? Wo sieht's besser aus, über Karlsruhe oder Heilbronn? Darüber schweigt sich der Verkehrsfunk beharrlich aus. Wie gerufen erscheinen kurz vor dem Abzweig am Fahrbahnrand riesige Flachbildschirme, sogenannte Wechselwegweiser. Darauf zeigt ein orangefarben aufleuchtender Pfeil geradeaus und weiße Punktlettern verkünden: "Umleitung Mannheim über Karlsruhe." 500 Meter weiter präzisieren noch größere Schirme die Empfehlung: "Stau auf der A81", steht auf dem nach rechts weisenden Pfeil. Damit ist die Sache entschieden, weiter geht's auf der A8.

Hinter diesen "schlauen" Verkehrsschildern steckt die Verkehrsrechnerzentrale Ludwigsburg, die in einem Projekt ("Systemerweiterung VRZ") des Landesamtes für Straßenwesen Baden-Württemberg in Stuttgart und des debis Systemhauses Ulm erneuert und erweitert werden soll. In dieser Diplomarbeit werden Untersuchungen durchgeführt, wie sich ein solches System unter Berücksichtigung der geforderten Funktionalität realisieren läßt. Besonders werden dabei die Notwendigkeit und Möglichkeiten der Replikation betrachtet.